Aufräumen in den Rauhnächten - nutze die Magie

Wünschen wir uns nicht alle etwas Magie die uns beim Ordnung schaffen unter die Arme greift? Die Rauhnächte sind voll davon und nach altem Glauben sind sie der Übergang vom Chaos zur Ordnung. Für diesen Beitrag habe ich Martina Zaloznik zum Gespräch eingeladen. Sie ist spirituelle Begleiterin und erzählt im Interview über die Bedeutung der Rauhnächte. Weiter unten findest du eine Rauhnächte Anleitung zum Aufräumen.

Was sind Rauhnächte?

Die Rauhnächte eignen sich besonders gut zum Aufräumen und Ordnung schaffen. So kannst du böse Geister aus Unrat und Unordnung vertreiben. Des Weiteren kannst du in den kommenden 11 Tagen und 12 Nächten alles Geliehene zurückgeben und Schulden begleichen.

 

Aber zum Ursprung: Die Rauhnächte ergeben sich aus der Differenz der 12 Monate in Mondphasen und der 12 Monate im Sonnenjahr. Um einen Ausgleich zu schaffen, haben die Kelten 11 Schalttage eingefügt. Es wird nachgesagt, dass diese Zeit besonders magisch ist und das Tor zur Anderswelt offensteht.

 

In der nordischen Mythologie gilt nach altem Volksglauben, dass die 12 Rauhnächte die Wiederkehr der Seelen und die Erscheinung von Geistern repräsentieren. In der heutigen Zeit sind lediglich Frau Holle und der Krampuslauf übriggeblieben.

Wann sind die magischen Rauhnächte?

Die Rauhnächte beginnen in der Nacht vom 24. Dezember auf den 25. Dezember und dauern 11 Tage und 12 Nächte. Das bedeutet, die erste Rauhnacht beginnt exakt am 25. Dezember um 00:00 Uhr. Die letzte Rauhnacht endet am 6. Jänner um 23:59 Uhr. Somit sind jeweils 6 Rauhnächte im alten und 6 Nächte im neuen Jahr. 

Welche Bedeutung haben Rauhnächte?

Jede der 12 heiligen Nächte stehen im übertragenen Sinn für einen Monat im kommenden Jahr. So stellt die erste Nacht den Januar, die zweite Nacht den Februar und fortlaufend dar. Das erlebte, geträumte und gefühlte sollen die Ereignisse des jeweiligen Monats vorhersagen. Diese Zeit eignet sich besonders gut um sein Schicksal neu auszulegen und kann als Auflösung von Altem und Gestaltung von Neuem betrachtet werden.

Rauhnächte Rituale

Werden während der Rauhnächte Rituale abgehalten, sollen diese besonders stark wirken. Das Ritual der 13 Wünsche finde ich sehr schön. Es rückt das Positive in den Vordergrund. Aber auch das Ritual des Loslassens, wie Martina Zaloznik es beschreibt, kann sehr wirkungsvoll sein. Zunächst muss ausführlich reflektiert werden um auf 13 Wünsche und 13 Loslass-Dinge zu kommen. Wie das Ritual funktioniert, erfährst du im Video.

  

Unabhängig von den Rauhnächten, steht der Jahreswechsel für einen Neubeginn. Wir reflektieren automatisch über das vergangene Jahr und schmieden Pläne für die kommenden 12 Monate. Daher eigenen sich die Raunächte auch um mit Kindern ein tolles Erlebnis zu gestalten.

Erfahre mehr über Rauhnächte

Martina Zaloznik  |  www.liebevoller-heilungsweg.at  |  hier klicken: Rauhnächte WhatsApp Gruppe  |  Facebook

Rauhnächte Anleitung zum Aufräumen

Wenn du dir die Frage stellst: Welche Rauhnacht ist die wichtigste? Dann sind es folgende drei Nächte und Tage an denen du die magische Zeit nutzen kannst, um Ordnung zu schaffen.

6. Rauhnacht, die Nacht vom 30. auf den 31. Dezember, steht im Zeichen des Aufräumens, es soll aber nicht entrümpelt werden

Die 6 Rauhnacht beginnt am 31. Dezember um 00:00 Uhr. Der Silvestertag ist perfekt, um das vergangene Jahr aufzuräumen, damit du frisch ins Neue starten kannst. Das kannst du machen:

  • Beim Ausräumen vom Geschirrspüler kannst du gleich die einzelnen Schubladen und Kästen durchgehen. Checke ob alles an seinem gedachten Platz ist und räume alles dahin wo es sein soll.
  • Checke deine Krimskrams Lade - ich weiß du hast eine :) - und räume sie gleich, damit du wieder einen guten Überblick hast
  • Es steht noch ein Bilderrahmen hinter der Türe den du aufhängen wolltest? Die Uhr geht schon ewig nicht mehr, weil du die Batterie noch nie getauscht hast? Heute ist der Tag um deine unerledigten To-dos zu machen.
  • Auf der Fensterbank liegt noch allerlei? Dann finde doch für das einen Platz
  • Video: 10 Dinge zum Ausmisten für einen frischen Start ins neue Jahrzehnt
  • Begleiche Schulden und bringe zurück, was du dir geliehen hast

9. Rauhnacht, die Nacht vom 2. auf den 3. Jänner, steht im Zeichen des Organisierens und Strukturierens

Die Rauhnacht beginnt am 3. Jänner um 00:00 Uhr. Das ist 2023 ein Dienstag und wenn du nicht Urlaub hast, wirst du vermutlich schon wieder arbeiten. Dennoch kannst du an diesem Tag noch Ordnung und Struktur in deine Laden und Ordner bringen.

  • Um nicht überfordert zu sein, kannst du hier meine Checkliste downloaden und nach Kategorie statt nach Orten aufräumen. Das macht vieles einfacher, denn so kannst du die Aufgaben auf kleine Teilbereiche runterbrechen.
  • Suche dir kleine Aufgaben für den Tag, die du heute leicht schaffst. Zum Beispiel den Medizinschrank - überprüfe die Medizin und sortiere abgelaufene aus.
  • Auch die Unterwäsche lässt sich nach einem anstrengenden Arbeitstag in ein paar Minuten organisieren. Außerdem kannst du die hängende Kleidung neu arrangieren, damit du wieder alles auf Anhieb findest.
  • Ich kann dir auch empfehlen, deine Ordner durchzugehen und überflüssige Papiere auszumustern, sowie das herumliegenden Papier einzuordnen. Hilfe dabei kannst du in diesem Blog finden.

11. Rauhnacht, die Nacht vom 4. auf den 5. Jänner, steht im Zeichen des Loslassens und neuem Öffnen

Die Rauhnacht beginnt am 5. Jänner um 00:00 Uhr und steht symbolisch für den November. Es ist an der Zeit Altes aufzuarbeiten, damit Neues einziehen kann.

  • Du kannst schon morgens beginnen indem du deine Pinnwand oder Magnettafel von alten Flyern oder Visitenkarten befreist. Neue und für dich interessante kannst du nun anbringen.
  • Sentimentales ist bei der KonMari-Methode mit Absicht ganz zum Schluss, aber wenn du dich in der Lage fühlst, deine Erinnerungen durchzugehen, dann ist heute der perfekte Tag dafür. Denke daran, Erinnerungen verblassen und nicht jede Erinnerung ist es Wert erinnert zu werden. Zumal viele neue Erinnerungen geschaffen werden und du heute den Grundstein dafür legen kannst. In diesem Blog steht, wie du sentimentales aussortieren kannst.
  • Lass Verpflichtungen los. Die kannst du dir selbst aufgebrummt haben, indem du sagst, du musst das Buch noch fertiglesen oder weil es innerhalb der Familienstruktur sich etabliert hat, dass du dich um 99% der Dinge kümmerst. Reflektiere und frage dich, ob du wirklich musst? Ein Mind Shift kann Wunder bewirken! Schaue dir dazu das Video an. 

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Was sollte man in den Rauhnächten (nicht) tun?

Grundsätzlich gilt, die Rauhnächte sind heilig und sollten im Zeichen der Familie stehen. Das bedeutet wenig arbeiten und viel feiern. Wenn dich aber doch die Hummeln packen, dann hast du hier eine gute Anleitung, was du während der besonderen Tage aufräumen kannst. Aber eines ist wichtig, lass die Finger von weißer Wäsche:)

Warum wäscht man in den Rauhnächten keine Wäsche?

Die Mythen besagen, dass sich böse Geister in der Wäsche verfangen, besonders in der weißen. Darum lasse einfach mal ein paar Tage die Arbeit liegen und genieße die freie Zeit mit deinen liebsten. 

Fazit: Ob du nun an Geister glaubst oder nicht spielt keine Rolle. Der Spirit zum Jahreswechsel kommt ganz von alleine und wenn du die Tage nutzen kannst, um das kommende Jahr positiv auszurichten, dann ist es doch einen Versuch wert, oder?

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Die Autorin: 

Olivia Ruderes ist zertifizierte KonMari Ordnungsberaterin und zeigt Frauen wie Männern, wie sie ihr Zuhause effektiv und nachhaltig in Ordnung bringen können. Sie vermittelt ihr Wissen in one:1 Coaching Sessions vor Ort, in Online Kursen und Workshops sowie in Vorträgen. Sie lebt mit ihrem Partner Kevin, Sohn Leo und Hund Milo in ihrer Heimatstadt Kapfenberg, liebt das Reisen und Frei sein und empfindet das Leben als großes Abenteuer.

Video Transskript

Olivia: Ja Martina, schön dass du da bist heute. Ich freue mich schon total auf das Interview. Die Rauhnächte sind ein Thema das mich schon ziemlich lange beschäftigt. Aber bevor wir reinstarten würde ich gerne wissen, wer bist du und was machst du?

Martina: Ich bin die Martina und ich lege Karten, beschäftige mich mit den Rauhnächten und mit Räuchern. Das ist eine ganz liebevolle Art und für mich auch eine magische Zeit und vor allem Energiearbeit. Für mich ist das ganz wichtig das man alles miteinander verbindet. Eben, dass man die eigenen 4 Wände säubert und reinigt und so auch, dass man in sich geht und selber auch seine Themen bearbeitet, beziehungsweise seine Blockaden bearbeitet. Und dann auch immer wieder versucht die Menschen dazu zu bringen auf ihr Herz hören oder auf das Innere, das Intuitive. Und wie wir schon kurz besprochen haben, das geht oft gerne verloren.

Olivia: Ja das ist richtig, grade über die Jahre hinweg, man vergisst das irgendwie. Weil man so beschäftigt ist im Außen, dass man wieder in sich rein hört und nach Innen schaut. Aber speziell die Weihnachtszeit wo man zurück schaut aufs Jahr und dann kommt die Vorfreude aufs neue Jahr. Es kommen neue Ziele die man sich stecken möchte fürs nächste Jahr und die Rauhnächte sind ja eigentlich da ein ganz spezieller Wendepunkt. Was sind denn überhaupt die Rauhnächte und wann beginnen sie?

Martina: Die Rauhnächte sind für mich eine ganz ganz magische Zeit. Durch den alten und neuen Kalender, also durch den Mondkalender und den Sonnenkalender, sind eben 11 Tage die dazwischen reinfallen und das heißt einfach, dass es keinen Winter und keinen Frühling gibt. Deswegen die magische Zeit, die gehören quasi nirgends dazu. Deswegen darf in dieser Zeit einfach das Schicksal neu gelegt werden für das neue Jahr. Also hat man sich da zurückberufen und es beginnt davor schon mit den Sperrnächten, die fangen schon mit 8. Dezember an und ab 21. Dezember ist der Einklang für die Rauhnächte. Die aufgrund dessen, dass es die längste Nacht ist im Winter und da ist einfach die magische Zeit. Es heißt auch, dass sie Anderswelt mehr offen ist, dass man mit den Engeln und den Ahnen kommunizieren kann und deswegen ist es eine ganz magische Zeit. Es gibt auch von früher her ganz viele Bräuche, was viele vielleicht noch wissen, wenn man sagt: “ah ja stimmt, da war was”. Man kann die Zeit gut nutzen in sich zu gehen und alles Revue passieren zu lassen, loszulassen und fürs neue Jahr auch schon manifestieren oder Wünsche freisetzen.

Olivia: Auf welche Bräuche spielst du jetzt genau an? Weil die Rauhnächte kommen ursprünglich von den Kelten und der Perchtenlauf oder Krampuslauf der kommt ja ursprünglich von früher und dem alten Wissen. Frau Holle habe ich in meiner Recherche gelesen.

Martina: Ja genau. Das sorgt eben auch für Ordnung, dass man ruhig sein soll, alles reinigen soll, eben das auch mit der Wäsche. Ich denke das wird ein jeder kennen, dass man auch in der Zeit keine Wäsche waschen soll. Sagt man eigentlich über die Silvesternacht, dass man übers neue Jahr keine Wäsche waschen soll und auch nicht aufhängen. Speziell die weiße Wäsche, weil da irgendwas hängen bleiben kann, das Schlechte oder die Seelen, was auch immer herumschwirrt und die Energie daran haften bleibt.

Olivia: Geister?

Martina: Ja, du hast es auf den Punkt gebracht, genau. Dass die Geister einfach hängen bleiben. Aber was wirklich urtümlich ist, man sollte in den ganzen Rauhnächten nicht Wäsche waschen. Weil dass das Rad des Schicksals quasi und auch früher hat man das Spinnrad bearbeitet, soll also wirklich die 12 Nächte in Ruhe gelassen werden. Es darf nicht bewegt werden und dass man mit der Arbeit ruht. Und aufgrund dessen hat man das in die Neuzeit mit einbezogen. Also man sollte die ganze Zeit keine Wäsche waschen.

Olivia: Es ist viel altes Wissen verloren gegangen. Es hat ja alles einen Grund warum man an alte Bräuche festhält. Ist es jetzt wirklich noch so relevant in der heutigen Zeit?

Martina: Ich bin diejenige, ich mach das einfach intuitiv. Ich rate jedem, wenn man irgendwas hat, weil meistens bekommt man die Bräuche ja von den Eltern, den Großeltern oder man hört oder liest irgendetwas, und wenn das für einen so bewusst da ist, ich sollte auf das achten, dann sollte man einfach darauf achten. Also jeder darf sich da selber das rausnehmen. Ich glaube das ist genauso, wenn man sagt, an die Geister glaubt ja auch nicht jeder. Also von der Seiter her, glaub ich, dass man da sich das einfach rausnehmen darf. Und gewisse Dinge wo ich mir denk, ok ja übers neue Jahr soll man rote Unterwäsche tragen, das bringt auch Glück fürs neue Jahr. Oder man sollte in den 2 Wochen keine Glückspiele spielen, wegen dem Geld, dass man nicht zu viele Verluste hat. Da darf sich ein jeder selbst bedienen. Am wichtigsten wäre aber zwischen dem 31. Dezember und dem Neujahr sich bewusst zurückzuziehen, den Abend genießen und Revue passieren lassen.

Olivia: Wofür stehen die Rauhnächte denn heute eigentlich?

Martina: Am 24. Dezember beginnen die Rauhnächte und jede Rauhnacht steht für die Thematik in einem Monat im kommenden Jahr. Die Nacht vom 24. auf 25.12. steht für den Jänner und so geht es weiter. Und was ganz wichtig ist, man soll darauf achten was man träumt, was an diesem Tag passiert oder welche Informationen man erhält, denn das kann schon eine Botschaft für das neue Jahr sein. Und oft vergisst man das dann, das ist ganz spannend.

Olivia: Das bedeutet, man kann während der Rauhnächte Tagebuch führen? Und wenn November ist, dann ich rückblickend sehen, was habe ich vom 4. auf den 5. Jänner geträumt oder erlebt oder was war speziell das Gefühlt an dem Tag.

Martina: Genau. Also wirklich alles aufschreiben und festlegen. Es kann sein, dass das eine Botschaft ist. Es kann sein das man jemanden trifft oder von jemanden etwas hört. Wichtig ist auch auf die Träume zu achten. Das ist ganz ganz spannend, weil oft kann man das wirklich ins neue Jahr mit einbeziehen.

Olivia: Das heißt die Rauhnächte sind ja eigentlich die 12 Tage und 11 Nächte, sind ja im Prinzip der große Wandel auf den man achten kann. Wie schaut es denn aus, darf man während der Rauhnächte wirklich nicht entrümpeln? Grade da, wo viele Menschen Urlaub haben zwischen Weihnachten und Silvester und sich das auch gut eignen würde?

Martina: Nein, zwischen den Weihnachtsfeiertagen, dem 24. und 25. wird glaube ich eh keiner entrümpeln. Ich denke, wenn man das in Ruhe macht, ist es sicher kein Problem. Aber über den Jahreswechsel würde ich gar nichts machen. Entrümpeln, grade wenn man übersiedelt kann man oft nicht anders klären, aber das kann man ja auch schützen zum Beispiel durch Räuchern. Sowieso sollte man zur Einstimmung die Räume räuchern und über Silvester sollte man überhaupt ruhig sein und die Ruhe genießen, in sich gehen und mit der Familie die Zeit verbringen. Und da wär es ganz wichtig das man da nichts macht und zum Ende hin, vom 5. auf den 6. Jänner.

Olivia: Ok, interessant. Weil grade in der Rauhnacht vom 30. auf den 31., habe ich mir aufgeschrieben, kann man gezielt aufräumen. Es gibt ja doch ein paar Rauhnächte wo man das ja auch fördern kann, zum Beispiel. Wo man gezielt darauf eingehen kann, dass man die Tage, wofür sie auch stehen, dann wirklich auch so in seinem Zuhause auch integrieren kann. Da habe ich mir jetzt aufgeschrieben 30. auf den 31. Dezember, das ist die 6. Rauhnacht, kann man gezielt aufräumen. Die 9. Rauhnacht, das ist vom 2. auf den 3. Jänner, da geht es hauptsächlich ums organisieren und strukturieren und in der 11. Rauhnacht, das ist der 4. auf den 5. Jänner, steht im Zeichen des Loslassens und neuem Öffnen. Kannst du da im speziellen noch was dazu sagen? Wie kann ich das in meinem Zuhause am besten integrieren?

Martina: Am besten das man sagt, man fängt ja meistens bei den Schubladen an, man geht vielleicht in sich, man hat noch irgendwelche alte Unterlagen wo man nachschauen kann oder in den Küchenschränken, oder man hat irgendwo eine Box oder eine Lade wo man einfach alles drinnen hat, dass man zu entsorgen anfängt. Und dann kommen vielleicht noch Briefe oder irgendwelche Dokumente und Schreiben unter, die an die Vergangenheit gerichtet sind. Und da kann man auch die Vergangenheit loslassen. Ist der Mensch noch in meinem Leben? Kann ich mich vielleicht auch bei dem melden? Da kann man ganz in die Tiefe gehen. Oder beim Organisieren, das man sagt, man ordnet sich neu oder man kauft sich neue Ordner und schlichtet alles neu ab. Man richtet sich das und dann fühlt man sich innerlich wieder so: Man hat wieder alles an seinem Platz. Ich brauche nur zur Lade gehen oder zum Ordner und jetzt ist alles drinnen, ich find es wieder. Man fühlt sich innen auch gleich wieder geordnet. Oft ist das mit dem Zuhause eine ganz starke Verbindung, wenn es unordentlich ist. Wenn man im Außen unordentlich ist, dann auch so im Innen, aufgewühlter.

Olivia: Ich bin ja sowieso der Meinung, wenn man das Außen geordnet hat, seine Dinge wieder ein bisschen gleichrichtet, dass man einfach ein viel besseres inneres Gefühl hat. Weil du es gerade angesprochen hast, mit den Papieren. Wenn man wirklich mal seine Papiere durchschaut, und gerade zum Jahreswechsel kann man sich vielem entledigen, zum Beispiel durch die 7 Jahr Aufbewahrungspflicht, spätestens da können wir das 8 Jahr einfach gehen lassen. Oder auch viele andere Papiere, die nicht mehr relevant sind, finde ich, ist immer ein Befreiungsakt, wo man merkt, boah ich bin wieder organisiert. Grade die Papiere stellen so ein spezielles Gefühl dar, ich habe mein Leben in Ordnung. Wenn ich die Papiere geordnet habe, dann habe ich auch mein Leben in Ordnung.

Martina: Ja genau. So fühlt man sich wieder ganz wohl. Man findet wieder alles.

Olivia: Genau, man findet wieder alles und das hat auf jeden Fall einen guten Vorteil.

Martina: Und startet geordnet ins neue Jahr.

Olivia: So ist es. Und was ich auch immer gut finde ist, dass man sagt, man kann seine Schulden begleichen oder auch das Geliehene zurückgeben. Das ist zum Beispiel ein Punkt, wenn ich mich Frage, wo fange ich an zum Aufräumen? Was eigentlich am leichtesten geht, weil in der Regel weiß ich genau was ich mir ausgeliehen habe, was kann ich zurückgeben und wo habe ich Schulden, wo kann ich sie noch begleichen. Beziehungsweise, wo kann ich Ballast loswerden? Und wenn der Ballast einfach nur angestauter Müll ist, der eigentlich mal zum Sperrmüll gebracht werden muss. Das schon eh und je einfach nur dort liegt und man muss sich nur aufraffen um es wegzubringen. Also all die Dinge, da beginnt für mich ja schon aufräumen ohne jetzt konkret in die Schublade reingehen zu müssen. Gibt es für dich Dinge, ist das im Zeichen der Rauhnächte?

Martina: Was für mich auch ganz wichtig ist, und was du angesprochen hast, wenn man Bücher hat oder den Kleiderschrank räumt, dass man aussortiertes weiterschenkt. Ich finde das ist auch grade in der Zeit eine schöne Geste. Wenn man es weitergibt und noch jemand anderes dafür Verwendung findet. Wenn es von Herzen kommt indem man Dinge weitergibt oder spendet.

Olivia: Ja ich glaube auch grade so nach der Weihnachtszeit, wo auch das Herz offener ist, für das Miteinander, ist Spenden eine sehr gute Sache. Wo man es vielleicht auch viel lieber macht und nicht in erster Linie versucht die Dinge über Plattformen zu verkaufen. Sondern sagt, 1. Hauptsache es ist weg von mir. 2. Ich kann es spenden und 3. Es hat noch jemand anderes damit eine Freude.

Martina: Genau, denn alles was man eben tut oder was man weitergibt, kriegt man irgendwann auch immer wieder irgendetwas davon zurück. Das ist einfach, das man von Herzen weitergibt.

Olivia: Karma?

Martina: Ja ich finde das so schön, wenn man jemanden was Gutes tut, dann kommt es ja wieder zu einem zurück. Deswegen freue ich mich immer, wenn ich selber was machen kann, denn ich weiß so funktioniert es einfach ganz leicht und man muss nicht viel machen. Man braucht nur jemanden ein Lächeln schenken.

Olivia: Du hast mir im Vorfeld erzählt, dass du einen Kurs hast zum Thema Rauhnächte, wie schaut der Kurs bei dir aus, was lernt man da, was macht man da?

Martina: Ja, bei den Rauhnächten ist das so, habe einen Workshop gehalten, ich kann gerne noch einen starten, wenn Interesse besteht und dazu gibt es eine Rauhnächte Gruppe. In der Zeit begleite ich die Menschen mit Tagesimpulsen, mit Botschaften, mit kleinen Fragen die sie sich mitschreiben können, ich poste Erinnerungen rein oder es kommen Videobotschaften von mir. Also da lasse ich den Impuls und die Energie einfach fliesen.

Es gibt ein ganz tolles Ritual, was man über die Rauhnächte machen kann. Das ist 13 Wünsche aufzuschreiben und 13 Dinge die man loslassen möchte. Das funktioniert so, dass man seine Wünsche für das neue Jahr auf 13 einzelne Zettelchen aufschreibt und eben 13 Loslass-Dinge die man eben loslassen möchte. Dann gibt man jeweils die 13 Zetteln in 2 verschiedene Schalen und zieht mit der 1 Rauhnacht den 1. Zettel - wichtig! Ohne ihn zu lesen und verbrennt ihn. Und zur letzten Rauhnacht, vom 5. auf den 6. Jänner bleibt dann jeweils 1 Zettel über und für dieses Thema dürfen wir uns im neuen Jahr dann selbst damit auseinandersetzen und ein bisschen mithelfen. Also beim Wunsch und eben auch beim Loslassen.

Olivia: Das finde ich sehr schön, schöne Kombination mit wünschen und loslassen. Den Link zur Gruppe, wie man dich findet und alles weiter gibt es in der Infobox in der Videobeschreibung und auch im Blogartikel. Danke dass du dir die Zeit genommen hast Martina, es war ein sehr schönes Interview, ich habe viel gelernt daraus und wir hören uns vielleicht dann bald wieder.

Martina: Ja auf jeden Fall und ich sage vielen Dank dir und ja danke für das liebe Gespräch und deine Einsichten dazu.

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