Tu das, wenn du schnell Ordnung schaffen willst

Wenn es dir so wie meinen Kunden geht, dann hast du ein fundiertes Chaos. Wie du das in den Griff bekommst und was du heute schon umsetzten kannst zeige ich dir in diesem Blogartikel.

 

In vielen Büchern und Beiträgen wird Aufräumen nur oberflächlich behandelt und zwischen Ausmisten und Aufräumen kein Unterschied gemacht. Doch die Herangehensweise ist total unterschiedlich.

Wie kannst du schnell Ordnung schaffen?

In dem du dir den Unterschied zwischen Ausmisten, Aufräumen, Wegräumen und Putzen bewusst wirst. Denn alle vier Tätigkeiten umfassen ein anderes Mindset, haben andere Ziele und andere Aufgaben.

Ausmisten

Ausmisten sollte ein "no-brainer" sein. Das bedeutet du mistest Dinge aus bei denen du sicher bist, dass du sie nicht mehr brauchst, willst oder benutzt. Das kann die löchrige Tischdecke sein, die du nie nimmst, weil du a) eh nie Tischdecken benutzt oder b) du bessere Optionen hast.

 

Das ist die kaputte Küchenmaschine oder die Computer-Tastatur die nicht mehr funktioniert. Du merkst, meine Beispiele drehen sich um Dinge die bereits kaputt sind und du damit nichts mehr anfängst und um Gegenstände welche du nicht benutzt weil du eine bessere Option hast. Hier geht es vorwiegend darum Raum zu schaffen - Volumen los zu lassen.


Aufräumen

Aufräumen hingegen ist viel intensiver. Hier wirst du bewusste Entscheidungen treffen und eine klare Struktur schaffen, damit du deine neue Ordnung leicht aufrecht erhalten kannst. Vorzugsweise gehst du das Projekt "Aufräumen" konsequent und mit Plan an. Hol dir dazu meine 7-seitige "Einmal und nie wieder Aufräum-Checkliste".

 

Beim Aufräumen treten viel häufiger "damit könnte ich noch was machen"-Fälle auf. Deswegen brauchst du eine klare Mission und einen festen Terminplan um alle Kategorien durchzuarbeiten. Wenn du bereit dafür bist, dann schreib dich für meinen Online Kurs ein.

Wegräumen

Wegräumen sollte an dieser Stelle gleich wie Ausmisten ein totaler "no-brainer" sein. Das ist eine Arbeit bei der du nicht nachdenken musst, sondern nur handeln. Beim Ausmisten hast du dich von allem Unnützen befreit und beim Aufräumen hast du klare Kategorien geschaffen. Du hast Platz in deinen Schränken und Laden gemacht.

 

Aufräumen bedeutet, du bringst das was du benutzt hast an den Ort zurück wo er hingehört. Wegräumen ist deine Routine um regelmäßig Ordnung zu schaffen. Was natürlich leicht geht, weil du wieder Platz hast und auch genau weißt wo welcher Gegenstand hinkommt.

Putzen

Natürlich macht es Sinn während dem Ausmisten und Aufräumen Laden und Kästen auszuwischen. Dennoch ist Putzen eine für sich eigenständige Sache. Putzen fällt dir im Alltag am leichtesten wenn du erst wegräumst und dann putzen beginnst. 

 

Kommen wir nun dazu wie du schnell Ordnung schaffen kannst.

So kannst du schnell Ordnung schaffen

Ausmisten und Aufräumen braucht nur dann Zeit, wenn du dich nicht entscheiden kannst ob du dem Gegenstand noch einen Wert gibst. Deswegen entscheide ich im ersten Schritt so wenig wie möglich und miste aus wofür du dich schon lange dagegen entschieden hast oder einfach kaputt ist. Hier ein paar Vorschläge die du noch heute umsetzten kannst:

  • Kaputtes, rostiges, defektes oder was auch immer das Problem ist, kannst du direkt entsorgen. Befreie dich von den überflüssigen Gegenständen, sie rauben dir Unmengen an Platz. Am besten du schaffst die Dinge direkt ins Auto und fährst gleich morgen zum Sperrmüll.

  • Denke für einen Moment drüber nach was du schon lange nicht mehr benutzt hast, weil du eine besseres Option besitzt. Zum Beispiel den 'doch nicht so angenehmen' Sitzball oder das alte Kissen das du gar nicht mehr magst. Bring es raus aus deinem Zuhause und mach Platz.

  • Schaffe dir Freiraum in dem du Schachteln von Geräten deren Garantie abgelaufen sind entsorgst. Die übrigen Schachteln kannst du flach zusammenfalten. Entsorge das Styropor.

  • Bringe zurück was du dir geliehen hast. Jedes Teil das draußen ist und dir Platz gibt, wirkt sich auf dein aufgeräumtes Zuhause aus.

  • Lege eine Kiste für sentimentale Gegenstände an. Wenn du beim Ausmisten auf wertvolle Dinge stößt, brauchst du dich nicht gleich entscheiden. Sentimentale Gegenstände lässt so lange übrig, bis du dein Zuhause fertig aufgeräumt hast.

  • Stelle Bücher im Regal gerade hin und alle anderen Bücher die bei dir rumfliegen kannst du gleich mit ins Bücherregal stellen.

  • Mach die übervolle Garderobe frei von Jacken die nicht in die Saison gehören. Wasche sie wenn nötig und verstaue sie im Flurschrank oder im Kleiderschrank.

  • Mach die Fensterbänke frei von Krimskrams. Check was du alles auf die Fensterbank legst, sortiere aus was du kannst und nutze die sentimentale Kiste für die 'Zeichnungen deiner Enkel'.

  • Nimm alle losen Papiere, Zetteln und Post-it zusammen. Sortiere aus was sich erledigt hat und trenne die restlichen Zettel in Kategorien wie: Ist noch zu tun, kann abgelegt werden, Infos zu Themen XY, Visitenkarten, Flyer vom Pizzadienst und co.

Das kannst du noch machen:

 

  • Hol dir meine "Einmal und nie wieder Aufräum-Checkliste" um nach Kategorien statt nach Räumen aufzuräumen
  • Entscheide dich für alles was du behalten willst und nicht für das was du bereit bist wegzugeben! Diese Ansicht macht einen riesen Unterschied
  • Lies den Blogartikel Wo beginnen um das Chaos zu beseitigen?

Fazit: Aufräumen ist nicht gleich Aufräumen. Jeder steckt in einer anderen Ausgangssituation und meiner Meinung nach sind viele Beiträge und Bücher für das alltagsübliche Chaos geschrieben. Meine Kunden haben ein tiefsitzendes Chaos, übernommen als Erbe oder aufgebaut durch gravierende Veränderung im Leben.

 

Tipps wie "bringe es zurück an seinen Platz" oder "verlasse nie einen Raum mit leeren Händen" setzen viel zu weit hinten an. Es gibt einfach keinen fixen Platz dafür im Haushalt.

 

Wer meinem Prozess vertraut und motiviert am Ball bleibt hat sein Chaos bald bewältigt. Dann kommen Routinen wie "bringe es zurück an seinen Platz" von ganz alleine.

 Die Autorin: 

Olivia Ruderes ist zertifizierte KonMari Ordnungsberaterin und zeigt Frauen wie Männern, wie sie ihr Zuhause effektiv und nachhaltig in Ordnung bringen können. Sie vermittelt ihr Wissen in one:1 Coaching Sessions vor Ort, in Online Kursen und Workshops sowie in Vorträgen. Sie lebt mit ihrem Partner und Hund Milo in ihrer Heimatstadt Kapfenberg, liebt das Reisen und Frei sein und empfindet das Leben als großes Abenteuer.

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