15 lustige Aufräumspiele für verzweifelte Eltern

Spielen und aufräumen - 2 gegensätzlichere Aufgaben kann man sich gar nicht vorstellen – oder geht es doch?

 

Spielen geht immer und macht Spaß, aber Aufräumen gehört zu einem Kinderleben dazu wie Zähneputzen, Hausaufgaben und Gemüse essen.

 

Während man beim Wort “spielen” gleich fröhliche Kinderaugen erblicken kann, kommt beim Wort “aufräumen” meist ein zwiderer (steirisch für schlecht gelaunt) und gelangweilter Blick zurück.

 

Ich erkläre dir wie du dein Kind motivieren kannst und zeige dir mit 15 lustigen Aufräumspielen wie es auf witzige Weise lernt Ordnung zu halten.

 

Ein paar Tipps damit das Aufräumen besser klappt:

  • Kinder orientieren sich an ihren Eltern, sei dir deiner Vorbildfunktion bewusst. Lebe Ordnung vor! Räume Gegenstände nach der Benutzung wieder auf seinen Platz. 
  • Plane fürs Aufräumen und auch für die Spiele Zeit ein, sonst wird es zu stressig und der Spaßfaktor geht verloren.
  • Spielsachen gehören ins Kinderzimmer - nicht in den Rest der Wohnung.
  • Halte die Spielzeugmenge überschaubar. Zum Geburtstag kommen neue Sachen, schaffe vorher schon Platz dafür und sortiere altes Spielzeug aus.
  • Besser regelmäßig aufräumen, dann kommt auf einmal nicht so viel zusammen. Lasse Spielsachen und Bücher rotieren, damit das Interesse am Spielzeug erhalten bleibt.
  • Der Zeitpunkt ist entscheidend. Während der Lieblingsserie oder Telefonat mit der besten Freundin sollte man eher keinen Kinderzimmerputz einplanen. Anbieten würden sich Regen- oder Schlechtwettertage.
  • Kündige das Aufräumen auch rechtzeitig an. Zum Beispiel, dass in zehn Minuten aufgeräumt wird oder stell einen Wecker, der daran erinnert.
  • Beginne mit dem Fußboden. Wenn der mal freigeräumt ist, ist es gleich viel ordentlicher.
  • Sorge für genügend Stauraum durch große Kisten und freie Regalfächer. Lege die Kisten dann thematisch fest und beschrifte sie mit den Kategorien.

Wie kann man Kinder zum Aufräumen motivieren?

  • Lass dein Kind anfangs altersgerechte Handgriffe übernehmen wie zum Beispiel Wäsche aufhängen oder Tisch decken. Beim Kinderzimmer ist dann deine Hilfe gefragt. So kann es aktiv an deinem Ordnungssinn teilhaben. Gehört das Aufräumen dann zur täglichen Routine, lernt dein Kind es als Selbstverständlichkeit zu akzeptieren.
  • Erkläre deinem Kind, das Aufräumen keine Strafe ist, lediglich eine Notwendigkeit, damit man es schön hat!
  • Gemeinsam aufräumen macht mehr Spaß!
  • Kinder mitreden lassen, wo/was aufbewahrt werden soll. Es sollen klare Strukturen sein. Ein Ordnungssystem wo alles seinen festen Platz hat. Und wenn die Kinder wissen, wo ihre Spielsachen hingehören, fällt es ihnen auch leichter, sie aufzuräumen.
  • Kinder bauen, überlegen, planen, verfallen ins Rollenspiel, üben ihre Feinmotorik und sind im Flow. Am Ende kommt dann: Darf ich das bis morgen stehen lassen? Die Kids sind schließlich stolz auf ihre Kunstwerke und wollen ihre Konstruktionen noch erweitern. Sofern es nicht komplett den Weg versperrt, reicht es wenn man ein Foto ihres Kunstwerkes macht bevor man es wegräumt. Macht euch aber einen Zeitpunkt für den Abbau aus.
  • Biete Hilfe und Anleitung! ”Räum dein Zimmer auf!” ist zu pauschal und überfordert Kinder. Gib klare Anweisungen wie: "Leg die Puppe in ihr Bett." oder "Gib die Bausteine in die Kiste."
  • Warte auch ab, bis die Aufgabe erledigt ist bevor du die nächste bekannt gibst. Das Chaos wird am Besten in kleinen Schritten bezwungen.

Wie kann man beim Aufräumen Spaß haben? - Die besten Aufräumspiele!

Falls du gleich hierher gescrollt hast - nochmal kurze Info vorab: Plane für Aufräumspiele Zeit ein, sonst geht der Spaßfaktor schnell verloren.

1. | Diskotime/Stoptanz

Musik an und tanzen! Wenn der DJ die Stopp-Taste drückt werden schnell 5 Dinge weggeräumt. Was ist anstrengender? Die Diskotime oder die Pause? Eltern und Kinder können sich abwechseln!

2. | Aufräumtanz/Stoptanz

Während die Musik läuft wird weggeräumt und mitgezählt. Bei Stopp – einfrieren und der DJ-Job gehört wieder dem anderen. Gewinner ist, wer in der Diskotime mehr Dinge weggeräumt hat. Wie viele Songs braucht man für ein komplett aufgeräumtes Kinderzimmer?

3. | Ich seh, ich seh, was du nicht siehst

Einer sucht sich einen Gegenstand im Raum aus und sagt: Ich seh, ich seh, was du nicht siehst und das ist grün (Farbe des Spielzeuges). Wer es errät, darf es wegräumen. Diese Methode dauert bei größerem Chaos allerdings sehr lange.

4. |  1-2-3 – fertig!

Lass dein Kind erst einen Gegenstand wegräumen, dann 2, dann 3, dann 4 und so weiter. Solange bis es keine Spielsachen mehr tragen und wegräumen kann. Fällt der erste Gegenstand runter, bist du dran. Das Kinderzimmer ist im Handumdrehen aufgeräumt.

5. | Aufräumen mit System

Weggeräumt werden zum Beispiel alle blauen, roten oder grünen Dinge oder alles was fahren kann, alles womit man bauen kann, alles was ein Gesicht hat.

 

Bei älteren Kinder können die Kategorien auch mit Anfangsbuchstaben beschlossen werden. Welcher Buchstabe ist der erste? Macht es wie bei Stadt/Land/Fluss - einer sagt gedanklich das Alphabet und der andere irgendwann Stopp. Welches Spielzeug beginnt mit dem Buchstaben? 

6. | Wettaufräumen

Wettbewerbe spornen Kinder an. Gegen die Eltern zu gewinnen macht sowieso Spaß. 

 

Das Kind räumt das Kinderzimmer auf, Mama oder Papa gleichzeitig das Wohnzimmer. Bei vielen ist der Übergang ohnehin fließend weil sich gleich viel Spielzeug im Wohnbereich befindet. Wenn es nur ums Kinderzimmer geht, kriegt jeder eine bestimmte Ecke.

 

Wenn ich gegen meine Kleine im Aufräumen verliere, fordere ich sie gleich darauf zu einer Partie Lotti Karotti, UNO oder SkipBo heraus. Ein Spiel gleich nach dem Anderen.

7. | Lostopf - wer ist der Aufräumprofi?

Dieses Spiel macht Kindern Spaß, die schon lesen können.

 

Unterteile das Mega-Chaos in kleine Häppchen und schreibe auf kleine Notizzettel, was alles aufgeräumt werden muss. Deine Kinder dürfen bei dir einen Zettel wählen und ihn abarbeiten. Anschließend holt sich der Aufräumprofi bei dir den nächsten "Auftrag". (Auch mit Checkliste und zum Beispiel Stempel als Belohnung möglich.)

 

Vorschläge für Aufträge: Legosteine in die Box, Stofftiere an ihren Platz, Schreibtisch sauber machen, Schmutzwäsche in den Wäschekorb, Mülleimer ausleeren, Puppengeschirr wegräumen.

8. | Rollentausch

Kinder wollen gerne verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Jetzt dürfen sie mal Geschirrspüler ausräumen oder Wäsche aufhängen, dafür erledigen Mama und Papa die Legosteine und die Puppenkiste.

9. | Würfelglück

Für dieses Spiel braucht ihr nur einen Würfel. Die Zahl die gewürfelt wird, wird an Gegenständen weggeräumt.

Klarer Vorteil zum Beispiel im Gegensatz zu "Mensch ärgere dich nicht": Jeder freut sich über eine 1.

10. | Rechenspiel

Schätze die Zahl an Gegenständen, die weggeräumt werden müssen und notiere sie auf einem Zettel. Lege vorher fest ob Lego als 1 Teil gilt oder jeder Baustein einzeln zählt. Zettel wird gefaltet und weggelegt.

 

Dann beginnt das Aufräumen.

 

Jeder kann frei so viele Dinge wegräumen wie er möchte, muss aber dabei immer laut die Summe sagen. Also 3 Dinge weggeräumt: Plus 3 = 3, der andere 2 Dinge weggeräumt: Plus 2 = 5. Es kann natürlich auch mitgeschrieben werden.

 

Am Ende gewinnt derjenige, der der Gesamtsumme am nächsten kommt oder wahlweise auch der, der die meisten Dinge weggeräumt hat.

11. | Ordne zu/Erkennungsspiel

Der Elternteil nennt ein Adjektiv wie klein, groß, grün, weich, spitz, rund etc. und die Kinder sollen die dazu passenden Gegenstände finden und wegräumen. Dieses Spiel fördert auch die Wahrnehmung des Kindes.

12. | Hokus-Pokus

Anfangs prägen sich alle das Kinderzimmer-Chaos gut ein. Zuerst ist einer der Zauberer/die Hexe die etwas verschwinden lässt und an den ursprünglichen Ort zurück räumt. Der andere sieht nicht was weggezaubert wurde und muss dann erraten was es war. Das Spiel ist beendet wenn alles weggeräumt ist.

13. | Die Aufräumgeschichte - Es war einmal ...

Hör genau! Erfinde eine Geschichte - deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Jedes Mal wenn ein Gegenstand aus dem Kinderzimmer genannt wird, darf er weggeräumt werden.

Hier ein Beispiel (die farbigen Wörter können durch anderes Spielzeug ersetzt werden):

 

Es war einmal … ein unordentliches Zimmer, dass aufgeräumt werden wollte. Die Kuscheltiere waren zum Wandern unterwegs gewesen und kamen jetzt auf ihrem Heimweg zu einer Legobausteinkreuzung wo es ziemlich rund ging. Barbies liefen zusammen mit Baby Born hektisch durch die Gegend. Es war schon spät und sie wollten alle nach Hause in ihren Puppenwagen oder ins Puppenbett. Außerdem wollte das Zimmer ja wieder sauber sein bevor (Name des Kindes) wieder nach Hause kommt. Da entdeckten sie die vergessene Bastelkiste welche in der Nähe wohnte und immer den Weg nach Hause fand. Kurzerhand gingen sie zusammen weiter. Auf einmal kam ihnen eine ganze Kolonne von Spielzeugautos entgegen. Gemeinsam fanden alle wieder nach Hause. Aber was war das? Das Geschirr von der letzten Teeparty war noch nicht gespült. Das erledigten noch schnell der Riesendino zusammen mit den Spielfiguren. Das unordentliche Kinderzimmer schaute sich um und begann zu strahlen.


14. | Ratespiel

Geeignet für ein kleines Chaos. Alles wird unter eine große Decke gepackt und dann wird blind gezogen. Wenn es falsch geraten wurde, kommt es wieder unter die Decke. Wer richtig liegt, darf es an den richtigen Ort zurück räumen.

15. | Lustige Quiz Show

Mama und Papa denken sich Fragen aus. Sie sollten allerdings nicht zu schwierig sein, man möchte ja aufräumen.

Wird die Frage richtig beantwortet, darf eine Sache wegräumt werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Warum ist aufräumen mit Kindern wichtig?

  • Kinder werden spielerisch mit dem Aufräumen vertraut gemacht.
  • Wenn ein Kind positive Erinnerungen und Spaß beim Aufräumen hat, bleibt es ihm erhalten.
  • Je öfter man etwas macht um so schneller gelingt es einem und es bleibt mehr Freizeit.
  • Durch spielerische Art und Weise wird Aufräumen zu einem bereichernden Familienereignis.

Die Autorin: 

Nina Rainer hat es mit Olivia´s Onlinekurs geschafft, ihr Leben und Zuhause so zu gestalten wie sie es sich wünscht. Nun gibt sie ihre learnings und Know-How in ausführlichen Blogartikeln weiter. Nina ist als Gastautorin für Ordnungsprofi ein echter Zugewinn. Sie lebt mit ihrer Tochter Zoe und Hündin Sally in Bruck an der Mur. Sie ist lebenslustig, liebt es mit der Familie und Freunden Spaß zu haben und ist auch für spontane Aktionen bereit.

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